Die Koalition aus GRÜNEN, CDU und FDP beantragt die schnellstmögliche Schaffung von 2,0 zusätzliche Stellen in der Schulsozialarbeit. Die Einstellung soll vorerst befristet auf 2 Jahre erfolgen.
- temporäre Einstellung von 2,0 Schulsozialarbeiter/innen befristet auf 2 Jahre
- Einsatzort flexibel und nach Anforderung von Schulen
- bevorzugt Grundschulen und Sekundarstufe 1
- Bericht über aktuelle Lage durch den Jugendhilfeausschuss
Begründung:
Die Gesellschaft verändert sich beschleunigt im sozialen und familiären Umfeld nicht nur durch den Einfluss von SARS- COV 2. Aber speziell in dieser Zeit bestehen besondere Herausforderung für die Schulen, sowie für die Schülerinnen und Schülern. Digitalisierung in Unterricht und Schulen ist nicht in jedem Haushalt angekommen oder über individuelle Gegebenheiten nicht möglich.
Der Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern ist diffuser und teilweise nur bedingt aufrecht zu erhalten. Das ganze alltägliche Umfeld von Schule mit Lehrerinnen und Lehrern, sowie mit dem Freundeskreis geht zum Teil oder ganz verloren. Damit auch für viele Halt, Orientierung und soziales Miteinander.
Vermutlich wird diese Zeit noch über einen längeren und nicht absehbaren Zeitraum anhalten. Speziell in dieser Zeit sind die Schülerinnen und Schüler nicht in einen strukturierten Alltag eingebunden. Das familiäre Umfeld muss vieles übernehmen und stößt an vielen Stellen an seine Grenzen oder ist sogar völlig überfordert.
Dies betrifft nicht nur Familien mit einem bildungsfernen Hintergrund oder Familien mit einem geringen Einkommen und/oder geringer Teilhabe.
Diese Rückmeldung wird vielfach von den Schulen und den Sozial- und Jugendbehörden vernommen. In dieser angespannten Zeit ist es umso wichtiger, dass die Kinder und Jugendlichen mit ihren Bedürfnissen und Problemen aufgefangen und mitgenommen werden.
Prekäre Situationen im außerschulischen Umfeld müssen erkannt und dann auch behandelt werden. Eine Betreuung mit Begleitung ist extrem wichtig. Eine Unterdeckung ist in diesem sozialen Bereich erkennbar und diesem muss begegnet werden.
Für den vorliegenden Haushalt mussten aufgrund der Haushaltslage in schwierigen Konsolidierungsrunden massive Einsparungen vorgenommen werden. Um andere notwendige Maßnahmen nicht weiter einzuschränken oder gar zu gefährden erkennen wir derzeit kein weiteres Einsparpotential zur Finanzierung.
Trotzdem sehen wir gerade zum jetzigen Zeitpunkt die Notwendigkeit der Aufstockung der Stellen im Schulsozialbereich. Wir bitten deshalb die Verwaltung bis zum Nachtragshaushalt dafür eine Kompensationsmöglichkeit zu erarbeiten.
Diese finanziellen Mittel sind im Bereich Jugend und für die Zukunft unserer Gesellschaft sehr gut investiert. Das Kindes- und Jugendwohl muss hier deutlich unterstützt werden. Denn Schulen können dies, bei noch so großem Engagement, in dieser Zeit nur noch teilweise leisten. Eine Unterstützung ist demnach zwingend erforderlich.
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