„Nach Abwägung aller uns bekannten Faktoren und wegen der bisherigen Verweigerungshaltung der Protagonisten aus Kaiserslauterer fordern wir eine ernsthafte Prüfung um den Landauer Universitäts-Standort zu einer selbständigen Universität auszubauen“,  so CDU-Fraktionschef und Landtagsabgeordneter Peter Lerch nach der jüngsten Klausurtagung der Landauer Stadtratsfraktion. „Es ist“, so Lerch, „nicht erkennbar, dass unsere Uni weniger gute Voraussetzungen für diesen Schritt mitbringt, als Koblenz, wo das Land die Selbständigkeit plane“.

Die ganze Themenpalette kommunalpolitischer Herausforderungen hat die CDU-Ratsfraktion bei ihrer 2-tägigen Klausur in Mainz, im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Hirsch und der Parteivorsitzenden Dorothea Müller bearbeitet. Hierbei wurde auch das jüngste Wahlergebnis analysiert. Das starke Abschneiden in den Ortsteilen stehen sehr ernüchternde Ergebnisse in der Innenstadt gegenüber. Um hier künftig besser gewappnet zu sein, wollen die Christdemokraten, auf Vorschlag des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, Ralf Eggers, künftig mit einem eigenen Infomobil stärker für Gespräche mit den Bürgern präsent sein.

Mit dem Besuch von Christian Baldauf, dem CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, konnte auch die landespolitischen Sichtweisen vermittelt werden. Baldauf verwies darauf, dass gerade die Kommunen die größten Verlierer der Politik dieser Landesregierung seien. An dem wenige Tage zuvor verabschiedeten Kita-Gesetz mache sich dies exemplarisch bemerkbar. Bei dem abendlichen Erfahrungsaustausch mit Michael Mätzig, dem Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Städtetages, konnten die direkten Auswirkungen der Landes- auf die Kommunalpolitik näher besprochen werden.

Bei den Landauer Sachthemen stand die künftige Mobilitätsentwicklung im Vordergrund. Die CDU sieht in dem vereinbarten Ausbau der Fahrradinfrastruktur eine große Entwicklungsperspektive. Nach Aussage von Dr. Andreas Hülsenbeck, CDU-Obmann für Mobilität, wollen die Christdemokraten aber darauf achten, dass alle Verkehrsteilnehmer bei der künftigen Verkehrsplanung berücksichtigt werden. Ein zentraler Punkt wird hierbei auch der künftige Ausbau des ÖPNV sein.

Auch Susanne Burgdörfer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, legt Wert auf die bessere verkehrliche Anbindung aller Ortsteile. Vor allem für das Horstgebiet sieht sie die Notwendigkeit einer besseren Versorgung. Die Ausweisung kleiner Baugebiete in den Stadtdörfern, gerade für den steigenden Bedarf der eigenen Bevölkerung soll umgesetzt werden.  

„Nach einer konstruktiven und engagierten Klausurtagung sehen wir eine gute Basis um die erfolgreiche Politik der Vergangenheit fortzuführen, den ein oder anderen neuen Akzenten zu setzen und die hervorragende Arbeit von Oberbürgermeister Thomas Hirsch zu unterstützen“, so abschließend Peter Lerch.