„Wir sehen in dem vorliegenden Entwurf des Flächennutzungsplanes (FNP) 2030 einen gelungenen Zukunftsplan für Landau, mit welchem, in vernünftiger Abwägung der unterschiedlichen Interessen, unsere Stadt nachhaltig weiterentwickelt werden kann. Der Plan, welcher am 6. Juli im Stadtrat verabschiedet werden soll, stellt damit nicht nur den Rahmen für die Entwicklung in den nächsten 15 Jahre dar. Er setzt auch wegweisende Weichenstellungen für die Jahrzehnte danach“, so die CDU-Fraktionsvorsitzende Susanne Burgdörfer.

Ein Schwerpunkt dieses Plankonzeptes widmet sich dem Wohnungsbau. Hier wurde das bisherige Prinzip „Innen- vor Außenentwicklung“ übernommen und weiterentwickelt. Auch weiterhin behält die Innenentwicklung Vorrang, was aktuell am Flächenrecycling im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung an der ehemaligen Rundsporthalle oder der Gärtnerei Kolb deutlich wird. Auch Nachverdichtung wird intensiviert, aber auch dies hat Grenzen und kann nur dort gelingen, wo sie stimmig eingepasst werden kann. Dies bedeutet letztlich aber auch, dass eine maßvolle Außenentwicklung möglich sein muss.

Um dem Wohnbedarf der in Landau wohnenden und hier arbeitenden Bevölkerung nachzukommen sind deshalb neue Baugebiete unumgänglich. Um den Flächenverbrauch zu minimieren werden neue Baugebiete aber stärker verdichtet angelegt. 

Burgdörfer unterstreicht „Wer die bestehende Wohnungsnot beheben will, braucht auch zusätzliches Bauland. Allerdings werden hier hohe ökologische Standards angelegt, denn Klimaschutz und Klimaanpassung müssen stets berücksichtigt werden.“

 „Es braucht einen Ausgleich zwischen Entwicklungsmöglichkeiten zum Wohnen und Arbeiten und der Inanspruchnahme von Flächen. Damit gehen wir sehr verantwortungsvoll um und bleiben unter den uns zugewiesenen Flächenpotentialen“, so Bernd Löffel, CDU-Obmann im Bauausschuss.

„Gerade die Stadtdörfer hatten lange Zeit keine Chancen, Familien durch Neubaugebiete beim Wohnen zu unterstützen. Die CDU-Fraktion hat sich dafür stark gemacht, dass es eine maßvolle Ausweisung von Neubaugebieten gibt und auch das „Einheimischenmodell“ initiiert, um die Landauer Bürgerschaft bevorrechtigt bei der Bauplatzvergabe zu berücksichtigen“, so Peter Lerch für die CDU Fraktion. Alternativ würden viele dieser Bauinteressenten gezwungen im Umland zu bauen, was in der Vergangenheit nicht selten der Fall war. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Flächennutzungsplans ist die Ausweisung von Gewerbeflächen. Das Wohl einer Stadt wie Landau hängt in hohem Maße an der Bereitstellung von Arbeitsplätzen und zuverlässigen Gewerbesteuereinnahmen ab. Deshalb braucht Landau für ansiedlungswillige aber auch für hier ansässige Unternehmen, welche expandieren wollen, entsprechende Flächen. 

In Landau geht es darum, dass qualitativ hochwertiges Gewerbe kommt. Nicht alle Firmen bekommen den Zuschlag. Qualität geht vor Quantität. Um den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten wird auch bei der Auswahl der ansiedlungswilligen Betriebe darauf geachtet, dass nicht Unternehmen mit hohem Flächenverbrauch und wenigen Arbeitsplätzen zum Zuge kommen.

Beim Gewerbegebiet D9 wurde auf eine ökologische Flächenaufwertung großen Wert gelegt. 

Weit verbreitet beim Neubau, auch beim Gewerbe, sind bereits jetzt Solaranlagen, die zukünftig zum Standard in Landau gehören.

Dass der Flächennutzungsplan mehr ist, als nur ein Plan für Wohn- und Gewerbebebauung ist daran zu erkennen, dass andere Spartenpläne, wie Sportstättenrahmenleitplan, Kita-Bedarfsplan, Schulentwicklungsplan mit eingeflossen sind. Somit ist der Flächennutzungsplan ein Kompendium, welche die entsprechenden Leitlinien und Ziele für die Entwicklung Landaus in den nächsten Jahrzehnten darstellt. Mit dem aber auch flexibel auf sich verändernde Entwicklungen, gerade bei der Bevölkerungsentwicklung reagiert werden kann.

Die Kunst eines solchen Masterplanes ist es, die unterschiedlichen Erkenntnisse, Interessenslagen und Ideen zusammen zu bringen, keine Einzelinteressen zu bedienen, sondern ausgewogene Lösungen zu finden, welche allen zu Gute kommen. „Wir sind davon überzeugt, dass mit dem vorliegenden Entwurf diese Balance gut gelungen ist. Die große Anerkennung, welche der Landauer Stil der nachhaltigen Stadtentwicklung auf Landes- und Bundesebene bisher bekommen hat bestärkt uns darin, dass wir mit diesem Flächennutzungsplan für die Zukunft Landaus die richtigen Weichen stellen werden“, so abschließend Susanne Burgdörfer für die CDU-Fraktion.