Die Antragsteller nehmen dabei ausdrücklich Bezug auf die jüngste Debatte nach der drastischen Erhöhung der Bußgelder in Mannheim. Sie sehen Landau dabei grundsätzlich nicht als verschmutzter, wie andere vergleichbare Städte. „Trotzdem schmerze es, wenn man sieht, wie in der neu gestalteten Fußgängerzone große Bereiche mit dunklen Kaugummiflecken übersät sind. Aber auch Papier oder Zigarettenkippen sind nicht selten verstreut“, so Silbernagel.
Einige Städte in Baden Württemberg sind deshalb dazu übergegangen, ihre Bußgelder für achtlos weggeworfenen Unrat drastisch zu erhöhen. Mannheim verlangt inzwischen 100 Euro für Kaugummispucken und 75 Euro für weggeworfene Zigarettenstummel oder Papiertaschentücher. Einen ähnlichen Schritt ist inzwischen Pforzheim gegangen. Rastatt plant Gleiches, während Karlsruhe sich derzeit in der Prüfung für einen solche Maßnahme befindet. Mehrfachtäter würden besonders drastisch bestraft. Freiermuth meint hierzu, „wenn so viele Städte in diese Richtung gehen, dann spricht einiges dafür, dass solche Schritte Wirkung zeigen“.
Nach Überzeugung der Antragsteller sollte sich auch Landau mit dieser Frage ernsthaft beschäftigen. Lerch legt Wert darauf, „dass zuerst einmal ein Prüfauftrag gestellt werde, um die Erfahrungen der städtischen Fachleute und die Erkenntnisse anderer Städte in die Bewertung einfließen zu lassen“. Hierzu gehört sicherlich auch die Frage, wie solche deutlich höheren Bußgelder auch tatsächlich umgesetzt werden können.
„Wir halten es für sinnvoll und vertretbar, wenn Umweltsünder, welche sich partout nicht an die Vorgaben halten dann auch spürbar sanktioniert werden. Dies liegt gerade im Interesse der vielen Landauer Bürgerinnen und Bürger, welche durch ihr Verhalten einen wesentlichen Teil für eine saubere Stadt leisten“, so abschließend Silbernagel, Freiermuth und Lerch.