„Seit über 5 Jahren ist die Belastung durch Saatkrähen in Landau heiß diskutiert. Vor über 3 Jahren wurde dieses Problem an die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken herangetragen. Nun, auf ein erneutes Schreiben der Verwaltung, fällt der Ministerin nichts Besseres ein, als eine Beratung des Landesamtes für Umwelt anzubieten und erneute Prüfungen anzukündigen, das empfinden wir mehr als dürftig“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Lerch und sein Fraktionskollege Ralf Eggers.

Für beide Christdemokraten drängt sich der Eindruck auf, dass hier ein „Ringelpitz-Spiel“ auf dem Rücken der Betroffenen betrieben wird. Im letzten Jahr wurde dem Besitzer eines italienischen Restaurants, nach langen Gesprächen, das Rückschneiden eines Baumes erlaubt. Dies hat genau ein Jahr geholfen, weil aktuell wieder Nester gebaut sind. Nachdem das Gesundheitsamt vor Monaten Gesundheitsrisiken durch Saatkrähen in den Schulhöfen amtlich bestätigt hat – von Ministerin Höfken als „stark überbewertet“ bezeichnet – wurde in den Schulhöfen dieses Jahr über Wochen Bäume beschnitten und Nester entfernt. Resultat: Neue Kolonien siedelten sich im Goethepark am Meßplatz, an der Post oder am Schwanenweiher an. Die Probleme wurden nicht gelöst, sondern allenfalls verschoben.

Die seit Jahren durchgeführten amtlichen Zählungen der Saatkrähen-Nester bestätigen einen exponentiellen Anstieg. Es ist offensichtlich, dass das Problem in Landau weiterhin zunimmt und die betroffene Bevölkerung massiv belastet. Bei dieser Situationsbeschreibung stellt das ministerielle Schreiben allenfalls einen Beschwichtigungsversuch dar.

„Wir fordern deshalb Ministerin Höfken auf, endlich wirksame Maßnahmen zur Begrenzung der Saatkrähen-Population zu ermöglichen und die von ihr angekündigten „weiteren Werkzeuge für eine erfolgreiche und nachhaltige Vergrämung der Saatkrähen aus dem städtischen Gebiet“ zu benennen, so abschließend Eggers und Lerch.