„Hier sehen die Beschädigung von Strukturen, der Wegfall Dutzender von Arbeitsplätzen und die Zukunftsfähigkeit der Studierendenwerke auf dem Spiel. Ein schnelles und konsequentes Handeln zur Unterstützung ist jetzt gefordert“, so Landtagsabgeordneter Peter Lerch in seinem Brief an Wissenschaftsminister Konrad Wolf.

Nur mit Kopfschütteln kann Lerch, der auch Mitglied des zuständigen Landtagsausschusses für „Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur“ ist, die Passivität des Ministeriums in dieser Notsituation registrieren. Vor fast 4 Wochen wurde der Brandbrief der Studierendenwerke an das Ministerium geschrieben, ohne dass bis heute überhaupt ein zielführender Gesprächstermin anberaumt wurde. „Wenn das so weitergeht hat Wolf alle Chancen vom Wissenschafts- zum „Passivitätsminister“ zu mutieren“ findet der Abgeordnete. Während Baden-Württemberg die Corona-bedingten Ausfälle komplett ausgleicht und andere Bundesländer zumindest Abhilfe in Aussicht gestellt haben, ist vom zuständigen Minister bisher nur viel Schweigen zu vernehmen.

Bereits mit Schreiben vom 6. Juli hat die hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Marion Schneid, gefordert, dass sich das Ministerium „der Entlassungswelle entgegenstellt und sozialverträgliche Lösungen mit den Verantwortlichen erarbeitet“. Aufgrund der jüngsten Berichterstattung hat die CDU-Landtagsfraktion nun die Landesregierung aufgefordert im zuständigen Landtagsausschuss Bericht zu erstatten und „zu erläutern, wie sie die Lage der Betroffenen zu entschärfen gedenkt“. 

Lerch sieht nicht nur eine große Dringlichkeit von baldigen und zielführenden Gesprächen für die Bewältigung der aktuellen Notsituation. „Darüber hinaus bedarf es auch eines tragfähigen Konzeptes zur Entwicklung von Perspektiven zumindest bis zum Ende des Wintersemesters um die Lebens- und Funktionsfähigkeit der Studierendenwerke zu erhalten“, so abschließend Lerch.